Kombination (Schach)

Unter einer Kombination im Schach versteht man eine erzwungene Zugfolge, die durch sinnvolles Zusammenwirken der Figuren – häufig unter Opfern – eine temporeiche Widerspruchslösung bewirkt und damit eine vorteilhaftere Stellungsqualität im Gewinn- oder Remis­sinne herbeiführt. Die Voraussetzung für jede gelungene Kombination besteht in einem jeweiligen Kräfte-, Zeit- oder Raumübergewicht. Aljechin bezeichnete die Kombination als „Herz des Schachspiels“.

Während einer Kombination ist die Zugauswahl des Gegners meist durch Anwendung von taktischen „Zwangsmitteln“ (Schachgebot, Drohung, Tausch) stark eingeschränkt. Nicht selten steht ihm in einer bestimmten Stellung nur ein einziger Zug zur Verfügung.

Auf diese Weise ist der Variantenbaum (die Verzweigungsmöglichkeiten der Partie nach jedem Zug) auf wenige sinnvolle Züge reduziert. Abhängig von der Komplexität der Stellung und den Fähigkeiten der Spieler können hier längere Zugfolgen vorausberechnet werden.

Mit Kombinationen können taktische Ziele durchgesetzt werden, zum Beispiel Schachmatt, Materialgewinn, positioneller Vorteil, Patt, Dauerschach.


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